Fassadenbrände

Neue Brandgefahren oder alte Wissenslücken?

Über Brände wissen wir gemeinhin reichlich wenig, es existiert nicht einmal eine nationale Brandstatistik. Moralische Erregung ersetzt zu oft eine rationale Brandbeurteilung. Die wirklichen Brandursachen und die Häufigkeit solcher Ereignisse geraten aus dem Blick. So sah man hierzulande am Grenfell Tower Polystyrol brennen, obwohl keines verbaut war. Gedämmte Fassaden brennen höchst selten bei ohnehin stattfindenden Bränden mit und sind in ihrer Ausbreitung meist auf den Primärbrand  eingeschränkt. Auch gibt es jährlich nur 1-6 größere Fälle dieser Art bei 180.000 Bränden und 21,5 Millionen Häusern. Wissenslücken über Brandabläufe verhindern eine richtige Einschätzung von Bränden an gedämmten Fassaden.
Bild: In Gebäuderücksprüngen entwickelt sich Brände sehr schnell nach oben. Ursache ist der Kamineffekt mit nach oben jagenden heißen Brandgasen. Sind Polystyroldämmstoffe an der Fassade, gibt man denen die Schuld. Wie erklärt sich aber dieser Brand im Gebäuderücksprung eines Hochhauses in Südkorea 2010, mit unbrennbarer Mineralwolledämmung?

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